Verbreitung des Buddhismus

Für alle Buddhisten sind die Vier Edlen Wahrheiten die Basis. Der Buddha erläuterte jedoch seine Lehre auf unterschiedliche Arten, um den verschiedenen Interessen und Veranlagungen seiner Schüler gerecht zu werden. Daraus haben sich Schulen mit unterschiedlichen philosophischen und methodischen Schwerpunkten entwickelt.

In Süd- und Südostasien wird vorwiegend der Theravada-Buddhismus praktiziert. Er beruft sich auf die Schriften des sogenannten Palikanons, der ältesten Überlieferung der Lehren Buddhas.

Im Mahayana-Buddhismus, dem „Großen Fahrzeug“, das sich in verschiedenen Ausprägungen nach Zentral- und Ostasien ausbreitete, steht die Erleuchtung aller Lebewesen im Zentrum der religiösen Praxis. Das Idealbild ist der Bodhisattva, der durch die Entwicklung von Weisheit gepaart mit Liebe und Mitgefühl vollkommene Erleuchtung anstrebt, um mit den damit erlangten Fähigkeiten alle anderen Wesen auf ihrem Weg zu unterstützen. Übungen zur Entwicklung altruistischer Einstellungen wie Liebe und Mitgefühl sind die Essenz dieses Weges.

Aus dem Mahayana entwickelte sich u.a. der tantrische Buddhismus (Vajrayana), der vor allem in Tibet praktiziert wird und mit dem man den Zustand der Buddhaschaft besonders rasch erlangen kann. Auf der Basis eines starken Mitgefühls werden mit geeigneten Meditationen auch subtile Ebenen des Geistes beeinflusst. Diese Methoden sollen jedoch nur nach intensiven Vorbereitungen unter Anleitung eines qualifizierten Lehrers oder einer Lehrerin geübt werden.

Die unterschiedlichen Traditionen und Schulen, die sich im Laufe der Jahrhunderte unter dem Einfluss verschiedener Kulturen herausgebildet haben, ergänzen und respektieren sich gegenseitig. Heute wird der Buddhismus nicht nur in Süd-, Zentral- und Ostasien, sondern zunehmend auch im Westen von insgesamt etwa 400 Millionen Menschen praktiziert.

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